Ohne Netz und doppelten Boden – Bouldern
Bouldern ist eine Variante des Klettersportes, die seit den 70er Jahren betrieben wird. Wörtlich übersetzt bedeutet Boulder „Felsblock“ – Felswände, Felsblöcke und künstliche Kletterwände werden ohne Seile und Gurte erklommen. Allerdings werden beim Bouldern weitaus geringere Höhen erklettert als bei anderen Disziplinen des Sportkletterns, so dass man im Notfall immer noch abspringen kann.
Wie alle anderen Kletterer benötigen auch Boulderer eine spezielle Ausrüstung, zu welcher in jedem Fall gute Kletterschuhe, Bouldermatten und Magnesiabeutel gehören. Optimal sind auch Fussabstreifer zum Säubern der Schuhe und Bürsten für die Klettergriffe.
Felsen oder Kletterhallen
Erfahrene Boulderer klettern am liebsten im Freien und stellen sich den Herausforderungen schwierig zu bezwingender Felsen. Sie treffen sich in felsigen Landschaften auf der ganzen Welt. Beliebte Ziele in Deutschland sind z. B. Kochel und Frankenjura in Bayern, aber auch die Sandsteinwände im Elbsandsteingebirge.
Andere Boulder-Gebiete liegen im Zillertal in Tirol, in Avers in der Schweiz und im Wald von Fontainebleau in Frankreich, der als Wiege des Boulderns gilt. Doch man muss nicht unbedingt weite Reisen unternehmen, um regelmäßig zu Bouldern. In jeder größeren Stadt gibt es Hallen, wo man an Kletterwänden trainieren kann.
Bouldern für Anfänger
Einsteigern wird dringend empfohlen, mit dem Bouldern zunächst in Kletterhallen zu beginnen. Hier werden Anfängerkurse von erfahrenen Kletterern angeboten. Wer allein üben möchte, sollte zunächst einfache Routen wählen.
Den Schwierigkeitsgrad einer Route erkennen sie an den Farben der Griffe – je dunkler diese sind, desto anspruchsvoller ist die Route. An Felswände und Felsblöcke im Freien sollte man sich erst dann wagen, wenn man sich in der Halle Routine antrainiert hat.
Gefahren vermeiden
Gefahren entstehen beim Bouldern durch Fehler und Unaufmerksamkeit und sind bei umsichtigem Verhalten fast immer zu vermeiden. So sollte man unbedingt auf eine gute Ausrüstung achten: Bouldermatten können kleine Stürze abfangen, Magnesiapulver hilft schwitzenden Händen, wieder richtig zugreifen zu können.
Außerdem wird beim Bouldern nur in Absprunghöhe geklettert – man sollte sich nur so hoch hinauf wagen, dass man im Notfall abspringen kann. In Kletterhallen werden Stürze von weichen Matten aufgefangen. Hier kann es zu gefährlichen Zusammenstößen kommen, wenn sich Menschen unnötig auf den Matten aufhalten.