Was Sportuhren leisten müssen
Im Sportunterricht hieß es immer: Uhren und Schmuck werden abgelegt. Was für Kinder aus Gründen der Sicherheit sinnvoll ist, ist für Erwachsene längst nicht bei jedem Sport normal. Wenn die Eltern klettern gehen, wollen sie nicht immer auf ihre Uhr verzichten. Eine normale Alltagsuhr ist für solch starke Beanspruchung nicht ausgelegt. Was müssen Sportuhren alles können?
Für den Freizeitsportler
Sportuhren müssen vor allem robust sein. Beim Klettern lässt es sich kaum vermeiden, dass die Uhr gelegentlich unsanft mit Steinen oder Wänden in Kontakt kommt. Eine normale Uhr kommt im Besten Fall mit ein paar Kratzern davon, gibt aber auch schnell mal den Geist auf. Sportuhren werden daher aus stoß- und kratzfesten Materialien gebaut. Sogar Carbon kommt manchmal zum Einsatz. Für die Abdeckung des Ziffernblattes muss bei Sportuhren besonders robustes Glas verwendet werden, damit sich bei Stößen keine Risse bilden. Viele Hersteller nutzen auch hochwertige Kunststoffe. Alle Materialien müssen gut verarbeitet werden, damit kein Regenwasser oder Schweiß ins Gehäuse eindringen kann.
Das Uhrenarmband muss vor allem bequem und reißfest sein. Für Sportuhren sind Leder- oder Stoffbänder eine gute Wahl. Metallbänder sind anfälliger für Temperaturunterschiede und weniger flexibel. Sie können daher bei viel Bewegung schnell unbequem werden. Außerdem brechen sie bei hoher Belastung leicht an den Verbindungsstellen.
Höhen und Tiefen
Menschen, die professionell einen Sport ausüben, oder einfach einen Großteil ihrer Freizeit damit verbringen, sollten bei der Uhrenauswahl genau aufpassen. Für den Alltagsgebrauch reicht eine robuste Uhr aus, aber bei manchen Sportarten müssen die Uhren auch unter extremen Bedingungen verlässlich funktionieren. Beim Klettern in der Halle herrschen zwar keine besonders ungewöhnlichen Umweltbedingungen, ganz anders sieht es aber z.B. beim Klettern in den Bergen aus. In solchen Fällen muss die Uhr nicht nur robust verarbeitet sein, sondern auch mit Temperatur- und Luftdruckschwankungen fertig werden. Eine professionelle Sportuhr ist ein Allround-Talent; von Snowboard fahren bis hin zum Surfen – Die Uhr darf nicht ausfallen.
Für Taucher hingegen kommen nur spezielle Taucheruhren in Frage. Normale Sportuhren sind zwar meistens wasserdicht, allerdings gilt das nicht für ausgedehnte Tauchgänge.
Heutzutage können auch einfache Uhren mehr, als nur die Uhrzeit anzuzeigen, aber viele Sportuhren haben zusätzlich besondere Funktionen, wie Herzfrequenzmessung und Distanzmessung. Besonders für Sportarten, bei denen man weite Strecken zurücklegt ist die GPS-Ortung praktisch. Auch ein eingebauter Kompass hilft bei der Orientierung und ein Barometer warnt vor aufkommenden Unwettern. Manche Uhren haben auch einen integrierten Speicher, den man am PC auswerten kann, um den Trainingsverlauf zu beobachten.
Für besondere Anlässe
Eine gute Sportuhr weiß auch abseits des Sports zu überzeugen. Viele Menschen tragen sie aus Stilgründen z.B. im Alltag oder bei Partys. Viele Uhrenhersteller verbinden deshalb die robuste Bauweise mit einem ansprechenden Design. Wenn es sich um edle Markenuhren handelt, wird die schicke Uhr ohnehin nur selten bei bewegungsintensivem Sport getragen, sondern eher als Statussymbol. Durch die Herstellung von hochwertigen Fliegeruhren hat sich z.B. der Uhrenhersteller Breitling einen Namen gemacht. Es gibt sogar eine Art Geheimclub – gennant „The Secret Society“- für besondere Kunden, allerdings sind bei weitem nicht alle Mitglieder in diesem ID Club Piloten.
Egal, ob Sie ihre Uhr nur beim Sport oder auch im Alltag tragen, beachten Sie, dass eine Robuste Bauweise nicht bedeutet, dass die Uhr keine Pflege braucht. Reinigen Sie die Uhr nach dem Sport gründlich und lassen Sie alle paar Jahre vom Uhrmacher warten, damit auch die komplizierte Mechanik der Uhr weiterhin funktioniert. So haben Sie viele Jahre lang einen verlässlichen Begleiter.